Frühjahrsprojekt wird zum Herbstprojekt befördert

Es ist zum Verzweifeln: Ein ganzes Jahr ist es schon her, als wir alle zum ersten Mal von Covid-19 erfuhren, und die Pandemie hat das kulturelle und sonstige Leben in Deutschland immer noch (nun gut, wieder) im Griff. Leider ist auch nicht absehbar, wie schnell sich das ändern wird. Das ist nun für uns alte Toneo-Hasen nichts Neues, schließlich musste auch das Auftaktprojekt der Krankheit wegen dramatisch umgestaltet werden und ging nur wenige Stunden vor dem zweiten Lockdown mit großem Erfolg über die Bühne.

Dieses Mal werden wir aber leider Opfer unseres eigenen Erfolgs: Das kommende Projekt inklusive Auftragskompositionen und ganzer Probenwoche auf der Kapfenburg bei Lauchheim und Konzert im Herkulessaal hat großartige Ausmaße angenommen. Einerseits toll, denn vor einem Jahr hätte das im Orga-Team niemand zu träumen gewagt. Andererseits steigen natürlich damit auch die finanziellen und vertraglichen Verpflichtungen, die wir für eine solche Probenphase eingehen müssen. Schweren Herzens haben wir uns daher dazu entschlossen, das Projekt aufgrund der eher wackligen Erfolgsaussichten im April nicht weiterzuverfolgen und uns stattdessen mit Herkulessaal und Kapfenburg flugs auf einen Ersatztermin im Oktober geeinigt. Wir können in der derzeitigen Lage einfach nicht guten Gewissens Vereinsgelder und Teilnehmerbeiträge aufs Spiel setzen und je nach Regelung in den einzelnen Bundesländern (Lauchheim liegt im schönen Baden-Württemberg) größere Stornokosten riskieren.

Dafür wird’s im Herbst natürlich alles größer (von der Zuschauerzahl zumindest) und besser (schließlich kann ja jetzt noch jeder 6 Monate seine instrumentalen Fähigkeiten perfektionieren). Am 9. Oktober ist nunmehr der große Tag, an dem die Don Giovanni-Ouvertüre, Beethovens Eroica und das spannende Auftragswerk der belarussischen Komponistinnen im Herkulessaal erklingen werden, nach einer intensiven Probenwoche auf der Kapfenburg.

Damit es aber kein ganz ton(eo)loser Sommer wird, ist ein kleinerer Zwischengang in Planung. Derzeit gibt’s da noch nichts Konkretes, aber im Rahmen des Möglichen soll in eher kammermusikalischem Rahmen musiziert werden, was auch das Verhältnis von Musikern zu zugelassenen Zuschauern erheblich verbessern sollte – selbst bei immer noch strengen Auflagen. Man munkelt, im Sommer könnte man ja sogar mal draußen die Luft zum Klingen bringen…

In diesem Sinne blicken wir weiterhin optimistisch in die Zukunft: Auch, wenn es in einem Monat kein Toneokonzert geben wird, machen wir das Beste draus und sind im Sommer und Herbst umso motivierter wieder da.