Auf oder ab? Das war am vergangenen Sonntag die Frage, an dem sich die Stimmführer das erste Mal vollzählig getroffen haben, um gemeinsam auszuknobeln, über welchen Noten nun denn ein n-förmiges Symbol und über welchen ein v-förmiges gemalt werden soll. Für Uneingeweihte: Während es bei Bläsern im Allgemeinen wenig Spielraum gibt, wo ein- und wo ausgeatmet wird (weil ja nur bei letzterem auch ein Ton rauskommt), stehen Streicher grundsätzlich bei jeder Note vor der Frage, in welche Richtung der Bogen über die Saiten geführt werden soll (eben im Auf- oder Abstrich). Wenn das jeder für sich selbst entscheidet, passiert es leider, dass von den gut 20 Streichern des Orchesters dann auch mal die eine Hälfte dieses und die andere Hälfte jenes macht – und das sieht halt blöd aus. Das gibt den Stimmführern Gelegenheit dazu, sich im Vorab zu treffen und die Striche festzulegen und zu vereinbaren, und eben jene rätselhaften Zeichen über die Noten zu malen. Der Schreiber dieser Zeilen war selber bei dem Treffen nicht dabei (Begründung siehe oben unter “Bläser”), stellt es sich aber ungefähr wie eine dieser Wahldebatten vor, bei denen sich etwa 5 Vertreter der sogenannten kleinen Parteien um Zehntelsekunden Bildschirmzeit streiten dürfen: Jeder fällt jedem ins Wort, und wenn keine Kamera dabei wäre, käme es sicherlich zu Handgreiflichkeiten. Folgerichtig sehen auf unserem Foto auch alle ganz brav aus, ich bin aber sicher, dass das Ganze hinter den Kulissen wesentlich actionreicher abgelaufen ist. Jedenfalls konnte man sich (anders als in der Politik) wohl einigen: Das Notenmaterial ist erfolgreich eingerichtet und dem Toneo-Auftaktprojekt steht nichts mehr im Weg.
Und so ganz nebenbei, damit es nicht untergeht: Ja, die Stimmführerpositionen für das kommende Programm sind inzwischen besetzt! Schaut in den kommenden Tagen doch mal auf Instagram vorbei, um die netten Herren ein wenig näher kennenzulernen (evtl. sogar mit Bild von vorn!).